Christina Block und sein Vermögen –Hamburg. Das „Management-Magazin“ veröffentlichte eine Ausgabe mit einem Ranking der 1001 reichsten Deutschen. Darunter gibt es viele Burger. Das Abendblatt listet die 80 reichsten Burger auf und zeigt einige davon mit Fotos. Die Summe der finanziellen Vermögenswerte ist ein ungefährer Betrag. Akten und Datenbanken sowie Interviews mit Finanzexperten wie Vermögensverwaltern, Anwälten, Bankmanagern und leitenden Vertretern bilden das Rückgrat des Bewertungsprozesses.
Gewinner: Die Osmanen
1949 begann das Osmanische Reich Hamburg. Im Alter von rund 40 Jahren gründete Werner Otto das Versandhaus Werner Otto. Einen Otto-Katalog auf dem Couchtisch zu haben, hatte in der Bundesrepublik Deutschland eine lange Tradition. Kunden haben ihre nächste Waschmaschine, ihren Fernseher oder ihr nächstes Spielzeug online gekauft. Nach dem Absenden des Bestellformulars rief der Kurier an und lieferte die Ware einige Tage später zu Ihnen nach Hause.
Die Schlagworte „Otto-Versand – Hamburg“ und „Otto… I like it“ haben sich in die Köpfe einer ganzen Generation eingeprägt. Der 2011 verstorbene Werner Otto wollte die Produkte nicht nur exportieren, sondern auch deutsche Verbraucher in die von ihm und seinen Partnern gebauten Einkaufszentren locken. 1965 gründete er das spätere Unternehmen European Centres Europe ECE, eine Shoppingcenter-Management-Gesellschaft, die heute von Werner Ottos Sohn Alexander geleitet wird.
Die ECE verantwortet die Bewirtschaftung von Immobilien im Wert von 31 Mrd. € und beschäftigt 3.600 Mitarbeiter. Michael, Alexanders älterer Bruder, ist die treibende Kraft hinter der Otto Group, die aus vielen verschiedenen Unternehmen besteht, wie z.B. Alexanders eigener Otto (ehemals Versand), dem Paketdienst Hermes und dem Bekleidungshaus Bonprix. Die 50.000 Mitarbeiter der Otto Group erwirtschaften einen Jahresumsatz von 12,5 Milliarden Euro.
Die Herzes landen auf dem 2. Platz.
Milliardäre neigen aus verschiedenen Gründen dazu, das Rampenlicht zu meiden. Klar ist aber, dass sich die Mitglieder der Hamburger Herz-Unternehmerfamilie, der Herz-Familie, von der Masse abheben. Betroffen sind auch Michael und Wolfgang Herz, zwei der fünf Kinder von Max Herz. Max Herz gründete das Unternehmen Tchibo 1949 als Kaffeeversandhandel. Manche sagen, dass der junge Michael Herz einige Zeit auf dem Beiersdorf-Anwesen in Eimsbüttel verbracht hat.
Derzeit ist er CEO von Maxingvest, einer Holdinggesellschaft, die 100 % von Tchibo und eine Mehrheitsbeteiligung an Beiersdorf, dem Hersteller von Nivea, besitzt. Maxingvest ist im Besitz der Max e Ingeburg Herz Stiftung, die von Michael und Wolfgang Herz geleitet wird. Tchibos ältester Erbe, Günter Herz, und seine Schwester Daniela trennten sich 2003 nach langwierigen Streitigkeiten über die Zukunft des Familienunternehmens vom Familienunternehmen. Insgesamt verdienten die beiden vier Milliarden Euro.
Auf dem dritten Platz liegen die Fielmanns.
Vor nicht allzu langer Zeit sorgte Günther Fielmann für Schlagzeilen, als er seinen Vertrag als CEO der gleichnamigen optischen Kette um drei Jahre verlängerte. Wäre Fielmann nicht 78 Jahre alt, hätte er eine ganz normale Persönlichkeit. Der Monarch der Show gibt einfach nicht auf. Der Mann, der Anfang der 1980er Jahre kostenlose Brillen in die Welt brachte. Kostenlose Brillen bekommt man bei Fielmann heutzutage, aber im Herzen der meisten deutschen Städte findet man ein Geschäft gleich um die Ecke. Das börsennotierte Unternehmen verfügt über mehr als 700 Standorte in ganz Europa und beschäftigt rund 18.000 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz liegt bei über 1.500 Millionen Euro.
Die Familie Schnabel, die den sechsten Platz belegte.
Ein großes weißes Bürogebäude mit den roten Buchstaben HELM ist vom S-Bahnhof Hammerbrook aus zu sehen und dürfte die Aufmerksamkeit von Stammfahrern auf sich gezogen haben, die von Süden nach Norden unterwegs sind. Aber die Frage bleibt: Was oder wer ist verantwortlich? Die meisten Passagiere sollten es sicherlich vermuten. In diesem eher unauffälligen Industriepark befindet sich der Hauptsitz von Europas größtem unabhängigen Chemiegroßhändler.
Das Vermögen von Christina Block: 1 Milliarde Euro (geschätzt)
Eigentümer der Hamburger Kaufmannsfamilie Schnabel ist das Unternehmen mit einem weltweiten Umsatz von rund sieben Milliarden Euro und 1.500 Mitarbeitern.Sie gehörten zu den Ehrengästen bei der Einweihung der neuen Jungheinrich-Konzernzentrale in Wandsbek im Januar 2016. Bis heute sind die Töchter von Friedrich JungheinrYo, Ursula Lange und Hildegard Wolf, alleinige Inhaberinnen der stimmberechtigten Stammaktien des Konzerns; An der Börse sind nur stimmrechtslose Vorzugsaktien notiert.
Beide Frauen sind in ihren Siebzigern und Achtzigern. Aus bescheidenen Anfängen als Werkstatt in Barmbek Anfang der 1950er Jahre hat sich Jungheinrich zu einem der drei größten Hersteller von Lager- und Logistikgeräten weltweit entwickelt, der mehr als 15.000 Mitarbeiter beschäftigt und einen Jahresumsatz von mehr als 3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die Ausstattung der Lagertechnik reicht vom Handhubwagen bis zum Diesel- und Elektrostapler.
Die Heinemanns liegen auf Platz 14.
Die Heinemann Duty-Free-Shops sind Vielreisenden ein Begriff. Claus und Gunnar Heinemann, zwei Cousins, sind die heutigen Inhaber des Hamburger Traditionsunternehmens. 1879 Gründung der Gebr. Heinemann. Das Familienunternehmen ist ein wichtiger Akteur in der internationalen Tourismusbranche und rangiert größenmäßig an der Spitze. Mit nur 6000 Mitarbeitern schafft es das Unternehmen immer noch, satte 3,8 Milliarden Euro jährlich zu erwirtschaften.
Das Hamburger Unternehmen beliefert nicht nur mehrere internationale Flughäfen, sondern auch Fluggesellschaften und Kreuzfahrtschiffe in mehr als hundert Nationen mit einer breiten Palette an Duty-Free-Produkten. Für ihre Verdienste um die Gesellschaft wurden die Cousins und Cousins 2009 mit dem Hamburger Gründerpreis ausgezeichnet. An den Ruhestand dachte jedoch keiner von beiden. Dieter Becken ist ein erfahrener Immobilieninvestor, der zudem über fundierte Branchenkenntnisse verfügt.
Er absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Maurer, bevor er die Architekturschule besuchte. Seine Familie zog Ende der 1950er Jahre von der DDR nach Hamburg, als er sieben Jahre alt war. Er beschloss, seinem Ehrgeiz zu folgen und sein eigenes Unternehmen mit dem Bau und Verkauf von Häusern zu gründen.